Es kann Nutzen stiften und auch Schaden. Die einen fühlen sich zensiert, … Teilen Welcher Widerspruch soll denn das sein, der zwischen Sokrates' Ablehnung der Schrift und dem Umstand, dass Jakob Hein auf schriftlichem Weg davon erfahren hat, besteht? Das Stück von Shakespeare "Der Kaufmann von Venedig" ist im Prinzip antisemitisch und hier ist es nicht mal eine Frage der zeitgenössischen Sprache, sondern es ist auch noch so gemeint. Gemeint sind immer die anderen. Autor Thema: Zensur in Kinderbüchern (Gelesen 14573 mal) schwalbe. Ein wohlüberlegter Artikel, der den Widerspruch zwischen Rassismus und Zensur in Kinderbüchern wunderbar beschreibt und einen dialektischen Lösungsweg anbietet, die Interpretation des im jeweiligen Zeitgeist Geschriebenen anhand des Lebenswerks der AutorInnen. In Sachen Sexismus hat sich nach meinem Empfinden gegenüber den 60ern höchstens geändert, dass man weiß, dass sexistisches Verhalten oder Äußerungen in der Öffentlichkeit besser zu unterlassen sind. - aus der aktuellen Tagespolitik heraus hielt. Warum gibt es so wenige Kinderbücher, die an die Qualität früherer Kinderbuchschreiber heran reichen, so dass Eltern auf diese zurück greifen müssen? Auf meine Frage, ob sie sich damit nicht für eine Zensur ausspreche, entgegnet Franka: „Das kann man Zensur nennen. Oder vielleicht Bücher, die sich gegen ein Wirtschaften im Sinne der Gesellschaft sind? Ich hatte mir den Begriff "Neger" schon fast abgewöhnt. Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie sehr große Ausmaße annimmt. Das ist nie gleichgültig gewesen. Am Ende werden sie ohne mein Wissen zu Knüppeln oder Gabeln umfunktioniert, und dann möchte ich doch wenigstens sicher sein dürfen, dass der damit Angegriffene auch was in den Händen hat. Für Fragen zu Rechten oder Genehmigungen wenden Sie sich bitte an lizenzen@taz.de. Gibt es Worte dafür? Pro und Contra Fernsehen „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ (Erich Kästner, 1899-1974, dt. Also verwendet ein 2013 gedrucktes Kinderbuch, in dem das Wort „Neger“ steht, rassistisches Vokabular. Man sollte daher das Kinderbuch als Kunstwerk achten, argumentiert Jacques Schuster. Das verstehen sie erst ab einem bestimmten Alter? Der Zensurbegriff, wie er im Netz rumgeistert, ist ein völlig schwammiger, verzerrter, der die Schwere der Handlung entwertet. Deswegen findet man die Rasse der Weißen zumeist in geschlossenen Räumen oder dick bedeckt mit einer Gallertartigen Masse, die der Weiße unnormale Mensch als "Sonnenschutzcreme" bezeichnet. wenn auch mein Griechisch grottenschlecht war - das bin ich dann doch gerne. oder ob es tatsächlich schon immer schon eine Abwertung intendierte, weil die Gesellschaften früher generell rassistischer waren (eine gewagte These). Ich find z.B. 1. die Bücher sind zum Vorlesen und Vorzeigen geeignet 2. Oh schöne neue Welt, die solche Bürger trägt! Rassismus findet im Kopf statt, der versteckt sich nicht hinter Buchstaben. stellen sie sich bloss vor, irgendein ss-spaten hätte geschrieben, die erde ist gar keine scheibe, sondern eine kugel? Ein bisschen mehr journalistische Verantwortung wäre schön. So werden dann einerseits Anwendungen dieser bösen Wörter zensiert, gleichwohl ihr Kontext aber auch wirklich jedem Leser unmissverständlich als positiv offensichtlich ist (bspw. Meines Erachtens wäre es fatal, die vermutete Intention des_der Autor_in als Richtschnur zu verwenden - denn auch hier gilt: das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Ich für meinen Teil werde hier ganz bestimmt nichts schreiben, was nicht mindestens doppeldeutig ist in den Augen durchschnittlicher Leser. Im Gegenteil, wer sich für diese Wörter in den Texten ausspricht, versichert möglichst in derselben Zeile, keinesfalls Rassist zu sein. Aber ich muß zugeben, dass man nicht mehr "Fräulein" sagen darf, habe ich noch gar nicht gewußt. "Diversität" - also so was feines hatten wir ja nicht. Eine Be­mer­kung zu der un­säg­lichen ‘O-My-God-unsere-Kinder-dürfen-das-N*-Wort-nicht-mehr-in-Kinderbüchern-lesen-Debatte’. Mag sein. Wir freuen uns über eine Dazu fällt mir ein: Wie sexistisch ist denn dieses penetrante "Jungfrau" vor "Maria"? Schon Wilhelm Busch wußte :" Die Gedanken wohnen in einem hohen Haus…". Schulnoten - mehr Pro als Contra. Mann/Frau, Ethnie (körperform, hautfarbe, augenhaut etc. Wenn wir meinen, wir könnten mit den misslichen Wörtern auch die misslichen Gefühle exorzieren, irren wir uns gewaltig. Die weiße Rasse ist empfindlicher aufgrund ihrer geringeren Anzahl von Melanokeratiden in der Haut. Es wird heutigen Kindern zugemutet, die Wertewelt der Eltern im Widerspruch zu ihrer eigenen (von Lehrern bzw. Und was haben die Absichten der Autor_innen denn damit zu tun? Ja, genau. Wir wollen Kinder positive Werte vermitteln. Achje. Der Verlag Thienemann will bestimmte Worte in klassischen Kinderbüchern Michael Endes und Otfried Preußlers umschreiben, die heute als diskriminierend gelten; bspw. Vielleicht erinnert der Begriff nur an der Herkunft der Sklaven und erinnert damit an ein verdammt dunkles Kapitel aus der Geschichte der USA? Hier: "humanistischer Fortschritt" genannt. Ich frage mich, was so unrassistisch daran ist, einen Schwarzen schwarz zu nennen, obwohl doch die Farbe gar keine Rolle spielen darf, wenn wir Rassismus ausschließen wollen. Jedenfalls nicht in unserer Kultur. Angst vor Zensur «Ich bin nun mal gegen jede Art von Zensur. Kristina Schröder und die Zensur der Kinderbücher "Negerlein" sollen raus aus Kinderbüchern. Gibt es nun biologische Klassifizierungen bei Menschen? Nach etlichen vertiefenden Blogs zum Thema „Zensur im Netz“ ist es an der Zeit, die Pro- und Contra-Argumente in Bezug auf Zensur gegenüberzustellen und für sich sprechen zu lassen. Ich glaube, dass diejenigen, die mit dem heutigen Blick die Vergangenheit interpretieren, nicht so sicher sein können, wie sie meinen. Mit diesem „Argument“ kann man jeglichen humanistischen Fortschritt zum Erliegen bringen. Ich muss mich doch schwer über den Artikel wundern... Das N-Wort sei "damals" nicht rassistisch gewesen? Wenn man aber Sprache in Kinderbüchern verändert, betreibt man damit eine Form der Informationskontrolle. Das eigentliche Problem besteht nicht im Wort Neger oder Zigeuner, sondern dass sich Menschen mit diesem Wort abfällig gegen die gemeinten Personengruppen äussern. Dies muss nicht bedeuten, dass Personen, die sich dessen nicht bewusst sind, mit ABSICHT rassistische Inhalte weitertragen oder Menschen, die auf den Gebrauch diskriminierender Wörter verzichten, auf keinen Fall rassistische Denkmuster verinnerlicht haben. Da, wo es nicht um Rassismusbeschreibungen geht, sonsern um schöne Geschichten, muss ich überhaupt nicht drüber nachdenken, ob ich aus einem Negerkönig einen Südseekönig machen will. Deswegen können die Enkel in den Vogesen auch mit ihren Großmüttern nicht reden, weil sie nur französisch können; die Großmütter aber - außer Zahlen - nur alemannisch. viel Spass. Um ein unpolitisches Beispiel zu wählen: Warum fällt es vielen schwer, zu verstehen, dass es Säugetiere im Meer gibt? die verlage/rechteinhaber dieser schriften verwerten erfolgreiche texte (sonst käme es wohl nicht zur neuuauflage). Oder noch ein bisschen mehr zu tun. Astrid Lindgren war eine engagierte Kämpferin für die Rechte der Schwächeren, in ihrer Literatur und im Leben. Eine Gesellschaft, die Kinderbücher zensiert, misstraut wohl nicht den Kinderbüchern, sondern sich selbst. würden sie das dann glauben, ich meine überlegen sie doch mal mit wem sie es zu tun haben... der zusammenhang zwischen werk und autorIn ist doch allenfalls moralischer natur. Man kann ja auch nicht alle Bücher und die Geschichte ändern – und wo hört die Zensur … Leider schaffen es viele der Kommentatoren nicht, diesen Weg mitzugehen und schlagen sich auf die eine oder andere Seite, ohne zu sehen, dass sie dabei auch Scherben hinterlassen. Die Kinder sollten nicht die Prinzipien der Erwachsenen ausbaden. mit alleinerziehender Mutter und unbotmäßigen Fragen; Wenigstens gibt es die Augsburger Puppenkiste auf DVD. Lernen braucht Anstoß; und da bring lieber ich den kids bei, was, woher und warum Worte/Begriffe wie Neger, Mulatte, Mestize, Zambo, Kartoffel oder Weißbrot stammen/bedeuten - oder bin Adresse zum Nachfragen; wie meine Eltern auch. Ich sehe in einer guten Umsetzung eines alten Stoffes durchaus hohe Qualität (wenn sie gut ist). Das kann dem Wort nicht angelastet werden. Das macht es ungeheuer leicht, die Debatte emotional und schlecht zu führen. Dankenswerterweise war dadurch mein Sinn für verbildete Lehrer mehr als geschärft. ' Und wann ist auch dieser Begriff dann soweit als rassistisch zu gelten? Und wenn dann beide Versionen weiterhin angeboten würden. Er meinte, das geschriebene Wort könne sich ohne seinen Urheber „weder wehren noch helfen“. Haben wir keine Probleme mehr zu bewältigen ? Stark pigmentierter? Nein, sie vermitteln genau ein richtiges Bild, denn zum Zeitpunkt des Entstehens der Bücher waren rassistische Ausdrücke einfach ein Zeichen des vorherrschenden Rassismus. Wir wollen doch auch nicht, das alle Welt die Deutschen Nazi nennt und uns entsprechend angeht. Wer weiß denn schon, in welche Hände das Internet meine Worte spült? Man könnte ihnen erklären, warum ihre Helden Wörter benutzen, die sie selbst auf dem Schulhof nicht benutzen sollen. Diese Verfechter einer freiheitlichen Position liefern aber auch regelmässig themenbezogen Argumente mit viel Hintergrundwissen, warum Internet-Blockaden nur scheinbar wirken, meistens unverhältnismässig und nicht demokratisch sind. Rassismus in Kinderbüchern : Achtung, Zensur. Wer Neger oder Nigger sagt zu einem Menschen mit schwarzer Hautfarbe soll deftig bestraft werden. Aber Geschichten wurden schon immer überarbeitet und das ist auch in Ordnung so. Danke … Von mir aus kanns weg. Anhand der Streitfrage, ob Internetzensur als Massnahme zur Bekämpfung von Kinderpornografie geeignet ist, möchten wir anhand der Einwände der Gegner aufzeigen, welche Argumente in die Diskussion eingeflossen sind. Kontaktformular. Grundsätzlich kann ich in diesem Punkt zustimmen: Die Intention des Autoren zu berücksichtigen ist (sicherlich eigentlich selbstverständliche) Pflicht. Ich bin sicher, die Zeitungen werden darüber schreiben. Potentielle Opfer müssen geschützt werden. Die Begriffe 'Neger' und 'Zigeuner' sind nicht rassistisch sondern historisch mit langer Vergangenheit. Dieser Kulturkampf, der sich gerade zuspitzt, verläuft zwischen den Vertretern der freien Informations-, Kommunikations- oder Wissensgesellschaft auf der einen Seite und denjenigen, die vor der neugewonnenen Freiheit Angst haben und sie begrenzen und umzäunen wollen. Und wer soll dann entscheiden, was einer wie Sokrates gewollt hätte? Dass Sklavenhändler und Kopfgeldjäger schlimme Wörter verwenden, mag noch angehen, aber dass Huckleberry Finn selbst seinen Freund Jim als „Nigger“ bezeichnet, ist das Problem. so genau weiß, was "Rassismus" ist? Danke für Ihren Mut, diesen Debattenbeitrag zu schreiben! Ich habe das Glück, in einer Familie zu leben, in der viele Bücher, insbesondere auch Kinderbücher, über Generationen weitergegeben werden. Neger noch schlimmer Nigger ist eine Beleidigung. Allen recht machen kann ich es eh nicht. Wer israel toleriert, das wort neger aber gefährlich findet, sollte seine Brille putzen. Sokrates hat sich vehement gegen die Schrift ausgesprochen. Literatur zum notwenigen Zusammenhang des N-Wortes mit Rassismus: Arndt, S. & Hornscheidt, A.: Afrika und die deutsche Sprache, S. 184-189. Was fällt als nächstes der pc zum Opfer? Da kann man dann prüfen und zuordnen, sind also ornithologen Rassisten? Meinem Jüngsten habe ich erklärt, daß richtig schreiben lernen ok sei; sich aber Goethe in fünferlei Weise geschrieben und kein Hahn danach gekräht habe. Zumindest wird dem Kind dann niemals bewußt, das Rassismus damals eine historische Tatsache war. sohra. Da braucht man ihnen ja kein Gift auf dem Silbertablett … Niemand in Deutschland will Zensur. An überarbeiteten, mitunter vereinfachten Texten ist nichts schlimmes - wir laufen nur Gefahr, den Horizont unserer Kinder unnötig einzuschränken. Festzustellen ist, dass die Debatte selbst einen hohen Wert hat. Stephan Urbachs Kritik am inflationären Gebrauch des Wortes “Zensur” ist in der Sache richtig, denn Zensur ist laut der deutschen Wikipedia: Die Zensur, hat einmal ein Schriftsteller treffend analysiert, „ist überlebt, nutzlos, paradox, menschen- und volksfeindlich, ungesetzlich und strafbar“. Was nützt es da, hinterher zu erklären, dass man bestimmte Worte nicht sagen soll? Wir stehen also vor der unangenehmen Frage, ob in solchen Fällen mehr für die Zensur oder mehr für den Rassismus spricht. Es geht bei Analysen und Bewertungen z.B. sexistisch. Aber so wichtig die Autoren sind und so großartig ihre Texte sind und so schmerzvoll es ist, auch nur ein Komma an ihnen zu ändern, spricht im Moment einiges für die beabsichtigten Korrekturen. Immerhin hat ja diese Kommentarsammlung etwas Licht in die Dämmerung gebracht. Damit gingen wir, in dem wir der von den USA ausgehenden politischen Korrektheit huldigen, den dortigen Rattenfängern auf dem Leim, die sich und ihren lange Zeit rassistischen Staat reinwaschen wollen? Afroamerikaner? Zuerst hat es den Vater von Pippi Langstrumpf - den "Negerkönig" - erwischt, nun soll Ottfried Preußlers kleine Hexe dran glauben. Zigeuner ist kein rassistischer Begriff wenn man mal Zigeuner fragen würde. Sind als nächstes Klassiker für Erwachsene dran? Wenn diese Anpassung nämlich intransparent, undokumentiert und kontinierlich geschieht, also mit der sprachlichen Evolution mitfließend, dann wird es schwierig anhand der Literatur den jeweiligen zeitgenössischen Sprachgebrauch zu dokumentieren. Kann dem Artikel überhaupt nicht zustimmen. Es sollte also nicht die Frage nach der Intention von Autor_innen gestellt werden, sondern nach der Wirkung der Worte auf Betroffene. Mit 03/04 geborenen Eltern waren meine Bücher vielfach in Schrift und Wort " falsch". Weiße dürfen nicht bestimmen, wann Schwarze sich gekränkt fühlen. Wer sich gegen die Zensur großer, geliebter, weltweit anerkannter Autoren ausspricht, kann sofort als Rassist geschmäht werden. - weiter frage ich mich, welcher pädagogische Geist die Menschen umtreibt, dass sie nun an Kinderbücher gehen. Es hat mir als Kind gefallen, und gefällt mir bis heute, dass Pippi Langstrumpf einen dicken, lustigen, rebellischen Negerkönig zum Vater hat, der sich einen Dreck darum schert, was die Leute sagen. Und die K®ämpfe verschief-, pardon: vielflachen, naja: -fachen sich. Desinteresse? Aus Kinderbuch-Klassikern sollen Wörter gestrichen werden, die nicht mehr politisch korrekt sind. Ich jedenfalls bin mit diesen Begriffen aufgewachsen und habe damals die Taufe meiner Tochter, bei der unser Pfarrer durch einen Gastpfarrer und Mitgleider seiner Gemeinde aus Nigeria unterstützt wurde genossen. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Traurig. Statt Wörter, die früher eine andere Bedeutung hatten oder heute gar nicht mehr verwendet werden, umzuschreiben oder sie ganz auszurotten, müssten den Kindern Wörter, die sie nicht verstehen bzw. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Wenn das Kind Interesse zeigt, entwickelt sich daraus ein Gespräch - wenn nicht, belasse ich es bei 2 Sätzen. Schließlich sind wir auch die größten Nutznießer ihrer Mineralien die wir für unsere Handys und Computer aus ihrem Land für ein Taschengeld holen und die Menschen dennoch verhungern müssen, während man in der restlichen Welt hunderte Milliarden macht. Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Es gibt eine Fülle von Literatur für diese Altersgruppe und ich halte diese Aktionen, die derzeit per Kampagne gefördert werden aus mehreren Gründen für falsch: - zum einen ist ein solcher geschlossener Text ein Manifest und kein Werkstoff, mit dem man im Sinne des Zeitgeistes arbeiten kann, um dann das neue Werkstück unter gleichem Titel und mit gleicher Autorenangabe erneut zu veröffentlichen. Soweit meine beschränkten Kenntnisse des Altgriechischen reichen, heißt "idiotes" nichts anderes als Privatmann, und hat nicht primär etwas mit mentaler Beschränktheit zutun. Viel Glück! Ich fordere hiermit eine nicht diskriminierende Version der Weltliteratur! "Dicker", "Heulsuse", "Dummkopf", "Greis", "alte Schachtel"? Mail an fehlerhinweis@taz.de! Oder noch ein bisschen mehr zu tun. Wer zu "Idiot" ist, den Gebrauch das Wortes "Nigger" in Mark Twains "Tom Sawyer" zu rezipieren, der hat kein Hirn. Kann es sein, dass niemand (hier?) Mark Twains Verwendung des Wortes Nigger mag noch einmal ein anderes Kapitel sein, das dürften die meisten Kids aber auch erst in einem Alter zu lesen bekommen, in dem sie intellektuell in der Lage sind, zu verstehen, was Sklaverei ist. And by the way: " schwarze Familien" - geht gar nicht! Ich kaufe übrigens für meine Tochter bevorzugt Bücher eines skandinavischen Verlages,GOBO, da dort ganz selbstverständlich Kinder aller Hautfarben auftauchen, ohne, dass das irgendwie thematisiert wird. Mit Abstand der beste Text zu diesem Thema, den ich bisher gelesen habe, vielen Dank dafür! Ja. Mit allem anderen öffnen Sie eine Pandorrabüchse. Ist kein Angebot vorhanden, wird der Konsum erschwert. Gleichzeitig ist klar, dass diese Welt besser ist, je weniger Rassismus es in ihr gibt. insofern finde ich es schon wichtig, auf sprache zu achten. Mindestens der vorletzte Absatz ist Unsinn. fremd vorkommen eben erklärt werden.» Dieses Argument aus dem Forum von Büchertreff liegt vielen Gegnern von Änderungen in der Kinderliteratur auf der Zunge. Man sollte seinem Kind auch keine Bücher in alter Rechtschreibung zum Lesen geben. Schließlich haben weder die Hexenverbrennungen noch der Rohrstock im Klassenraum denjenigen geschadet, die darüber berichten konnten. Grob zusammengefasst geht es bei den Verfechtern der Pro-Argumente um eine gesetzlich-staatliche Position, die vor allem propagiert, das Internet sollte stärker reguliert und kontrolliert werden, um die Bevölkerung vor Kriminalität , Terrorismus sowie „Schund und Schmutz“ zu schützen, wobei die Jugend einen besonderen Schutz geniessen sollte. Die Kultur in Deutschland war damals rassistischer, sie war auch sexistischer und weniger demokratisch. Was mich interessieren würde ist, wie man sich den Wandel in der Wahrnehmung des Wortes "Neger" erklärt. Aber Political Correctness darf und soll dafür genutzt werden, Wörter in Kinderbüchern zu “zensieren“, die bei unreflektierter Übernahme in den Wortschatz der Kinder zu echten Problemen führen können. Viel schlimmer, dass ein Wort geschützt wird, das längst überkommen ist. Angenommen, man ersetzt solche Begriffe in Büchern, dann stellt man sicher, dass die Kinder die Begriffe nicht falsch aufnehmen oder gar als positives, ganz normales Wort ansehen. Wenn die Maßnahmen konsequent weitergeführt werden sollen, was machen wir dann mit den sexistischen und rassistischen Formulierungen in alten Filmen? Aus­löser war die An­kündi­gung des Thienemann-Verlages, dis­krimi­nieren­de Sprache in Kinder­buch-Klassikern wie Die kleine Hexe auszutauschen ‘Zeter! Außerdem wird teilweise in den Kommentaren so ein Müll geschrieben, unglaublich, da sind wohl einige lernresistent. Am Ende sind sie es, die zuletzt lachen. Dies ist eine Auslegungsmethode in der Rechtswissenschaft für Gesetzestexte. Zensur ist verfassungswidrig, aber auch, wenn es sich nicht um Zensur handelt, dürfe man Bücher nicht umschreiben, weil das Analog zur Fälschung eines historischen Dokuments sei. Die Statue des Anstoßes Bild: dpa. Solche Maßnahmen dienen der Informationskontrolle und der Unterdrückung unerwünschter Inhalte, sie kann daher als Zensur bezeichnet werden. Kann man nicht darauf hoffen, dass ein eigentlich neutrales Wort, nicht gerade durch die Verwendung in nicht unter Rassismus-Verdacht stehenden literarischen Werken, wieder benutzbar werden kann? Wir setzen sie nicht bei Horrorfilmen vor die Glotze, lassen sie nicht in Pronos blättern und wählen die Literatur bewusst aus, die wir ihnen vorlesen. ]: [1] Ayivi, Simone Dede: Rassismus in Kinderbüchern. Nachdem das Neusprech-Wort eingeführt wurde, dauert es nicht lange, und die Gutmenschen sind entäuscht, dass dadurch die Diskriminierung nicht abgeschafft wurde - und erfinden wieder ein neues Wort, doch manchmal schafft das neue Wort sogar neue Diskriminierungen. Ich hab irgendwie echt nicht das Gefühl, dass du dem Thema gerecht wirst. Aber für alle gilt heute: Sie provozieren Wertediskussionen, nicht nur allein schon aufgrund verwendeter Wörter, sondern insgesamt. Das N-Wort und andere ähnliche Begriffe sind und waren zu KEINER Zeit wertneutral, steckt in ihnen doch auch immer die Gewalt der Fremdbezeichnung und somit auch die Aberkennung eines Subjektstatus. Aber das - is ja was hesssissches! Ob das nun "überlebt, nutzlos, paradox, menschen- und volksfeindlich" oder "ungesetzlich" wirkt auf manche Leute, interessiert mich eher peripher. und Mordio! Straftaten sollen vorbereitend vermieden werden. Ich würde zumindest nicht auf die Idee kommen, die Indiana-Joe-Episoden oder Hucks und Jims Flucht einem dreijährigen Kind vorzulesen. Ändern ). Selbstverständlicher und korrekter Umgang mit der Realität. Entscheidend … All diese Argumente werden immer nur dort ins Feld geführt, wo es darum geht, abwertende Bezeichnungen und Sprachstrukturen zu vermeiden, um eine sprachliche Gleichbehandlung bislang diskriminierter Bevölkerungsgruppen herzustellen. Da schau her. Da ist man uns mal wieder meilenweit voraus! Susanne Messmer, Krieg, Rassismus, Vergewaltigung – US-amerikanische StudentInnen wollen künftig vor traumatischen Inhalten in Büchern gewarnt werden. Ahne gehört seit 20 Jahren zum Stamm der Reformbühne Heim & Welt. sonst werden aus dumas "Die Drei Musketiere" : "Die Drei Drohnen". Aber selbstverständlich handelte es sich dabei schon immer um einen rassistischen Begriff! Ich lasse mir doch nicht von selbsternannten Sprachwächtern vorschreiben welche Worte ich benutze. „Neger“ war damals so wenig rassistisch, wie „Fräulein“ nicht sexistisch war. Einen Staat, der erst zum Ende des letzten Jahrtausends in jedem Bundesstaat die Heirat Menschen afrikanischer und europäischer Herkunft zuliess? Der Kolonialismus mitsamt Versklavung und Genoziden war aus meiner Perspektive auch damals rassistisch - genauso die vielen sprachlichen 'Erfindungen' wie das N-Wort oder Häuptling. Darum wäre es im Kampf gegen Kinderpornografie sinnvoller, „die Anstrengungen zur Verfolgung der Täter zu intensivieren“, anstatt nicht wirksame Internet-Sperren zu installieren. Kommt Autismus nicht auch vom Griechischen autos: αὐτός „selbst“? - aber mit Negerkind. Und auch falls einzelne PoC es okay finden, wenn das N-Wort benutzt wird, so gibt das trotzdem keinen Freifahrtschein - es würde ja auch niemand ernsthaft glauben, dass es okay ist, alle blonden Frauen* als "Puppe" zu bezeichnen, nur weil ich gesagt habe, dass das für mich okay wäre. Wenn sie sich mit Diskriminierung beschäftigen, ist eine der ersten Sachen, die sie lernen, dass es unbewusste Diskriminierung gibt. Denn damit wird die allgegenwärtige rassistische Sozialisation - mit der wir Weißen uns ruhig mal mehr beschäftigen sollten - nurmehr reproduziert. Also der Weiße an sich muss immer sein Geseier loswerden, damit er von seiner bemitleidenswerten Rasse ablenkt, die ja nicht so lebensfähig ist, wie die der dunkelhäutigen normalen Menschen. besagter Negerkönigpapa), während zugleich übelste Beschimpfungen unter dem Mantel der Meinungsfreiheit hofiert werden, bloß weil die Verwendung jener bösen Wörter umgangen wurde (bspw. Häufig möchte man mit Internet-Sperren gegen kriminelle Inhalte vorgehen, die je nach Land anders definiert und dementsprechend geahndet werden. Viele Werte und Worte für Überpädagogisieren. Stimme sowieso zu. Aber genau das liefern Sie nicht. Was genau sagt denn Huckleberry Finn in Zukunft über Jim? Früher hat man vieles anders gesehen. Ist doch ganz einfach: Freigabe ab 18, also wenn der Knirps in uns erfogreich zur automatischen Umdeutung solcherart altdeutige Begriffe erzogen wurde. Januar 2013, 18:42:02 » @Lindan, Zitat. Verharmlosender ging's aber irgendwie nicht ... Sprache wird also einfach umgedeutet und deswegen muss man in Literatur rumpfuschen. Für die diskutierten Bücher gilt, dass sie nicht unter dem Verdacht des Rassismus stehen. In die gleiche Richtung geht Ihr Argument, die Debatte über Rassismus in Kinderbüchern sei eine rein weisse gewesen – auch wieder eine Rechtfertigungsstrategie, warum die Ihrige Meinung vielleicht doch nicht so vertreten ist, und gleichzeitig treten Sie Ihr eigenes Argument – den Vorwurf, dass man von den anderen zensiert wird – mit Füssen. Diese Gegenüberstellung der Pro- und Contra-Argumente bei Zensur zeigt sehr gut, wie die ganze Zensurdiskussion sich in einen grösseren gesellschaftlichen Konflikt um Freiheit vs. Kontrolle des Internets einordnet. Dieses politisch korrekte NEUSPRECH, dass auf das linke Feuileton zurückgeht, und inhaltlich gleichzusetzen ist mit dem Sinn des Orwellschen Begriffs aus dem Roman 1984, ist einer Demokratie nicht würdig. Diese eigentlich sehr absurde Einstellung findet sich leider nicht nur bei Rassismus oder Sexismus, sondern - zumindest in Deutschland - gleichermaßen überall da, wo es darum geht, die Würde anderer zu verletzen. Ich glaube außerdem, dass es einem "Kind" durchaus zuzumuten ist, sich mit der Bedeutungsverschiebung von Wörtern auseinanderzusetzen. Internet-Sperren haben immer eine Reihe von Nebenwirkungen. Diese These unterschreiben leider nicht alle im Land. Bilderbücher sind reich illustrierte Bücher, die speziell für Kinder gemacht werden. Wer will das denn sonst noch lesen? Antisexismus würde ich bei Kindern anders als bei Erwachsenen abwägen. ohne jetzt zum thema eindeutig stellung zu beziehen: man merkt an vielen posts hier, dass vielen leuten einfach nicht klar ist, dass rassismus lange vor direkter gewalt beginnt. Hier wird das Grundgerüst der Werte, Normen und auch der Worte angelegt. Die Funktion der Literatur als Anker im in einer fließenden Sprachentwicklung ginge verloren. All diese Argumente werden immer nur dort ins Feld geführt, wo es darum geht, abwertende Bezeichnungen und Sprachstrukturen zu vermeiden, um eine sprachliche Gleichbehandlung bislang diskriminierter Bevölkerungsgruppen herzustellen. Und Sprach­polizei! Er war der Meinung, ein Text habe immer „seinen Vater als Helfer nötig“. Sie stellen Behauptungen in den Raum ("Genau dieses Recht auf die freie, unliebsame Meinung wollen die Vertreter der Political Correctness nicht akzeptieren." Man könnte ja damit leben, wenn sich einer durchränge und sagte, "Ok, laßt es uns anders machen, aber leicht fällt es mir nicht.". Dann werden die Morde im Schweigen der Lämmer in Zukunft nämlich, haha, ebenfalls, haha, totgeschwiegen. Es war nur einfach mainstream rassistisch oder sexistisch zu sein. ist wirklich nur ne Frage, vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber: "Die wörtliche Übersetzung ins Lateinische wäre „Autist“." Ich bin auch dafür, das man überall wo Neger steht oder Nigger aus den Büchern zu entfernen ist. ( Abmelden /  eher sollten tatsächlich neue texte in auftrag gegeben werden. Ich kann mir bei Leibe nicht vorstellen, dass der Rassist von heute zum einschlafen Hucklberry Finn liest und ich halte es auch für unmöglich alte Übersetzungen aus dem Verkehr zu ziehen. Entscheidend sollte sein, was die Autoren beim Schreiben beabsichtigten. Ich kenne das Gefühl aus meiner Kindheit, es hat damit zu tun, dass mich andere gern „Neger“ nannten. Positiv daran wäre, dass Kinder schon früh zum Nachdenken gezwungen werden - wenn sie das intellektuell verkraften. geschrieben hätten. beim Thilo). Als Eltern möchte ich einen unzensierten Zugriff auf Literatur haben, aus dem ich dann auswähle. Das heißt, dass Rassismus und Sexismus heute weiterhin unsere Gesellschaft maßgeblich mitprägen. Neger ist genau so wenig rassistisch wie Obruni, nur leider bekommt man als weisser (von deutschen Gutmenschen) eingeredet, man würde Rassissmus zulassen, wenn man sich als Obruni (was ich bin) bezeichnen lässt. Das kommt auf die Literatur an. Denn natürlich ändert sich Sprache ständig. Die Gegner möchten diese Argumente nun entkräftigen und zeigen, „dass Internet-Sperren weder zielführend noch verhältnismässig und damit abzulehnen sind.“.